So kommst Du zu Deinem Gleisplan


Folgende Methoden gibt es um an den eigenen Gleisplan zu kommen:

  1. aus einer Sammlung von fertigen Gleisplänen sich einen aus suchen
  2. sich ein Programm für den Computer kaufen und damit (sogar in 3D) ihn aufs Papier bringen
  3. sich mit Zirkel und Bleistift im Maßstab 1:10 (besser 1:5) oder mit Gleisschablonen den Gleisplan selbst erstellen

zu 1.
Sammlungen von Gleisplänen gibt es eventuell beim Händler, mit Sicherheit aber im Internet.
Sammlungen im Internet können gegebenenfalls auf ein installiertes Programm zugreifen müssen, was mitunter kostenpflichtig ist, also etwas Vorsicht walten lassen und Beschreibung ordentlich durchlesen.
Der Vorteil bei fertigen Gleisplänen ist, dass man zu meist auch das erforderliche Gleismaterial mit als Übersicht bekommt.

zu 2.
Ein Programm zur Gleisplanentwicklung für den Computer zu kaufen obliegt jeden selbst. Einfache Programme dazu gibt es schon ab 0,- € (Freeware/TRIAL).
Sehr gute Programme dazu sind unter anderem Railroad Professional V1.1 TRIAL und Scram, beide besitzen umfangreiche aktuelle Datenbanken von unterschiedlichen Gleisen verschiedener Hersteller.
Einfach ist bei beiden das Erstellen von Gleisplänen (nach kurzer Eingewöhnungsphase). Unterschiedlich ist das Speichern - Scram und die Vollversion von Railroad erlauben das Speichern und ausdrucken, nur die Trialversion von Railroad muss man etwas überrumpeln, speichern des Gleisplanes nur über die Druckentaste der Tastatur und dann in Paint oder einem Fotoprogramm öffnen und speichern.
Scram kann zusätzlich alles in 3D anzeigen, was sehr nützlich ist. Scram berechnet noch dazu Steigungen in Prozent aus.
(Bis 3,5% ist OK - ab 4% wird es kritisch mit längeren Zügen)
Auch bei Programmen zum Gelisplan erstellen kann man sich die Liste des benötigten Gleismaterials mit ausdrucken, was ein Vorteil gegenüber der Maltechnik ist.
Übrigens - es gibt viele Programme dieser Art - einfach mal nach Gleisplaner suchen und eventuell Deine gewünschte Spurbreite mit dazu angeben.

zu 3.
Mit Zirkel und Bleistift im Maßstab zu Zeichnen erfordert Kenntnisse damit um zu gehen. Man muss zu erst die geplante Anlagengröße im Maßstab umrechnen und anschließend die Radien und Mindestabstände. Erst jetzt kannst Du mit der Konstruktion beginnen.
Ähnlich verhält es sich auch mit Gleisschablonen, Grundkenntnisse in der Mathematik (umrechnen) sollten Mindestvoraussetzung sein, übrigens auch für den Bau von Steigungen.
Ein Nachteil dieser Methode ist, dass meist nicht exakt das benötigte Gleismaterial bestimmt werden kann.
Übrigens, auch wenn man Milimeterpapier verwendet, genau zeichnet und alles richtig umgerechnet hat kommt es hier sehr schnell zu Ungenauigkeiten die sich dann beim Anlagenbau zum teil stark bemerkbar machen.

Abschließend mein Tipp - verwende entweder eine Unterlage aus Sammlungen oder zeichne den Gleisplan mit einer Software am PC.

Mein aktueller Gleisplan für meine neue Anlage in Spur TT, erstellt mit Railroad Professional 1.3, sieht dann so aus:

ein Marktplatz Gleisplan 01 (a):
Der Schattenbahnhof mit Geliswendel
ein Marktplatz Gleisplan 01 (b):
Der Bahnhof mit Wendeschleifen und Gleiswendel

Umrechnungen Original in Maßstab und zurück:

Mit den folgenden PHP-Modellbahnrechner kannst Du Dir Deine Werte in Maßstab und zurück berechnen.

Die Spurbreite im Maßstab für einen Entwurf umgerechnet (und umgekehrt):

1. Original in Skizze-/Entwurfsgröße

  • Platzangebot in Entwurfsgröße (Trennzeichen "." - Punkt und nicht "," - Komma!)

    B:   x   T: in m (Meter)
    Maßstab 1 zu
  • original Gleistück (L) in den Maßstab

    L: in cm
    Maßstab 1 zu
  • original Gleisradius (R) in den Maßstab

    R: in cm
    Maßstab 1 zu

2. Skizze-/Entwurfsgröße in original (Bau-)Größe

  • Entwurfsgröße in Originalgröße

    B:   x   T: in cm
    Maßstab 1 zu
  • Entwurfsstrecke (L) in Original-strecke

    L: in cm
    Maßstab 1 zu
  • Entwurfsradius (R) in Original-Radius

    R: in cm
    Maßstab 1 zu


Ein mit einer Skizze gemachter Entwurf könnte dann in etwa so aussehen:

Wechselbild je nach Auswahl (weiter unten)

Doch was ist hier was?, und diese Frage kann man bei manchen anderen Gleisplänen dann auch stellen, farbiges gestalten hilft bei der An(Durch-)sicht.
Durch farbiges Gestalten wird der Gleisplan übersichtlicher, wie Du mit den Buttons unten sehen kannst.

| Schattenbereich    | sichtbarer Bereich    | Nebenbahn    | eingleisige Hauptbahn    |

Wenn Du Deinen Plan fertig hast, dann kannst Du mit dem folgenden Steigungsrechner Deine Anlage bewerten lassen.

Länge der Gefälle-Strecke aus Entwurf im Orginal berechnen:
(im Entwurf gemessene Werte zum berechnen eintragen)

  • Gebe Deine Werte aus Deiner Skizze der Reihe nach ein (in cm):

    Strecke 1:  
    Radius 1:     Gradzahl (Winkel):
    Strecke 2:  
    Radius 2:     Gradzahl (Winkel):

    Wähle Deinen gezeichnten Maßstab zum Berechnen:

    Maßstab 1 zu
    Gesamtlänge: cm

    Steigung in Prozent berechnen:
    (gebe dazu den Abstand von Oberkante zu Oberkannte der Trasse in cm an)

    Höhe:  
    Fertig ->

    Auswertung/Ergebnis:

    Steigung in Prozent:  

Nach dem Du Deinen Gleisplan fertig gestellt hast, überprüfe bitte noch folgendes:

  • bei mehreren Ebenen solltest Du die Schnittpunkte feststellen um die Länge der Steigung ermitteln zu können,
  • Steigungen für lange Züge sollten 3% und für kurze Züge 6% nicht überschreiten,
  • in den versteckten Bereich (Tunnel) solltest Du hinein langen können und
  • hast Du genug Platz zum Rand gelassen (minimal 40-50 mm im verstecken und minimal 25-30 mm im sichtbaren Bereich).